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Formel-2-Fahrer in Tschechien festgenommen

Formel 2 Fahrer in Tschechien festgenommen: Nach Jahren auf der Flucht ist der mysteriöse Rennfahrer im roten GP2-Rennwagen endlich gestoppt worden. Die tschechische Polizei nahm den 51-Jährigen spektakulär in Buk fest, mitten im Rennanzug und ohne Straßenzulassung. Der Fall sorgt europaweit für Aufsehen.

Formel-2-Fahrer in Tschechien festgenommen, diese Schlagzeile hat am 7. September 2025 wie ein Donnerschlag die Motorsport-Welt erschüttert. Was viele für eine urbane Legende hielten, ist Realität: Ein Mann donnert über Jahre hinweg mit einem echten Formel-2-Rennwagen über tschechische Autobahnen. Jetzt wurde er endgültig gestoppt. Die Polizei schnappte den 51-Jährigen in voller Racing-Montur bei einer filmreifen Aktion südwestlich von Prag.

Der rote Flitzer, ein Dallara GP2/08, hatte seit 2019 immer wieder für Aufsehen gesorgt. Videos, Gerüchte, Sichtungen, doch der Fahrer blieb jahrelang ein Phantom. Erst im August 2025 tauchte das Fahrzeug wieder auf, was schließlich zur Großfahndung und Festnahme führte. Damit endet eine der spektakulärsten Auto-Storys Europas und sorgt für jede Menge Gesprächsstoff bei allen, die Benzin im Blut haben.

Außen hui, aber sowas von nicht erlaubt

Was für ein Auto war das eigentlich, das da jahrelang die Herzen von Auto-Enthusiasten höherschlagen ließ und die Nerven der Polizei zum Glühen brachte? Die tschechische Staatsanwaltschaft stellte klar: Kein Formel-1-Bolide, aber auch kein Spielzeug. Der Dallara GP2/08 stammt aus der GP2-Serie, der Vorstufe der heutigen Formel-2. Und das bedeutet: echte Renntechnik, kompromisslos auf Performance getrimmt.

Der Dallara GP2/08 ist ein Single-Seater mit Carbon-Monocoque, aerodynamisch optimiertem Chassis und einem Design, das auf der Autobahn wie ein UFO wirkt. Klar, Blinker, Rückspiegel oder Nummernschild? Fehlanzeige. Auch Bremslichter oder Scheinwerfer sucht man vergeblich. Ein echtes Biest, das weder für die Straße gemacht wurde noch dort etwas verloren hat.

Aber genau das war es, was die Zuschauer fesselte. Die Videos auf dem YouTube-Kanal „Track-Zone“, veröffentlicht von der Familie des Fahrers, zeigen den roten Flitzer in voller Fahrt, mitten im regulären Autobahn-Verkehr. Vor und hinter dem Rennwagen, ein Ferrari F40, der ebenfalls dem Familien-Clan gehören soll. Autos, LKWs, und dazwischen ein Formel-2-Renner wie frisch aus Monaco. Verrückt? Absolut. Faszinierend? Auch.

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Aber nun iest es vorbei. Der Formel-2-Fahrer in Tschechien wurde festgenommen.

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Innenraum des Formel-Renners: Ein Arbeitsplatz für Helden – oder Wahnsinnige?

Wenn man sich mal den Innenraum dieses GP2/08 anschaut, wird schnell klar: Komfort? Fehlanzeige. Infotainment? Keine Spur. Das Cockpit ist ein minimalistischer Arbeitsplatz. Ein abnehmbares Lenkrad mit unzähligen Knöpfen, kaum Polsterung, keine Klimaanlage, keine Fensterheber. Stattdessen alles auf Racing-Performance ausgelegt: Gurtstraffer, Not-Aus-Schalter, Kohlefaserverkleidung. Ein Sitz wie aus einem Guss, angepasst an den Fahrer – oder besser gesagt, an das menschliche Maß an Wahnsinn.

Einsteigen ist ein sportlicher Akt. Tür öffnen? Gibt’s nicht. Man steigt von oben ein, wie ein Pilot in sein Flugzeug. Der Fahrer saß dort über Jahre hinweg alleine, in einem Fahrzeug, das bei jedem Tritt aufs Gaspedal zeigen will, was es kann. Nur: eben nicht auf der Rennstrecke, sondern auf der Autobahn. Das ist, als würde man mit einem Düsenjet durch den Stadtpark fliegen.

Formel-2-Rennwagen auf der tschechischen Autobahn

Unter der Haube (oder besser gesagt: hinterm Rücken des Fahrers) arbeitet ein 4,0-Liter-V8-Saugmotor. Kein Turbolader, kein Hybrid, denn hier geht’s um pure Mechanik. Das Aggregat leistet rund 600 PS bei 10.000 U/min und bringt den Wagen in weniger als drei Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit? Je nach Übersetzung über 320 km/h. Auf einer ganz normalen tschechischen Autobahn, wohlgemerkt.

Ein Auto wie dieses wurde ausschließlich für den Einsatz auf permanenten Rennstrecken und den Motorsport gebaut, mit Auslaufzonen, Kiesbetten und Streckenposten. Auf der öffentlichen Straße ist ein solcher Bolide nicht nur illegal, sondern auch brandgefährlich. Und das nicht nur für den Fahrer, sondern für alle anderen Verkehrsteilnehmer.

Keine Servolenkung, kein ABS, kein ESP. Dafür aber ein sequentielles Getriebe, das bei jedem Gangwechsel laut knallt wie ein Donnerschlag. Die Lenkung? So direkt, dass ein kleiner Zuck am Lenkrad gleich ganze Fahrspuren ändert. Fahrkomfort? Vergiss es. Dieses Auto fährt, oder besser: schreit, bei jedem Gasstoß nach der Rennstrecke.

Der Formel-2-Mythos lebt – aber nicht mehr auf der Straße

Nun wurde der Formel-2-Fahrer in Tschechien festgenommen. Er ist laut Polizei 51 Jahre alt, verweigert bisher jede Aussage. Weder Alkohol noch Drogen im Spiel, aber dafür offenbar jede Menge Motorsport im Blut. Über Jahre hinweg blieb er unauffindbar. Sichtungen auf Autobahnen wurden zu urbanen Legenden, Dashcam-Videos zu viralen Hits. Doch jetzt hat das Straßen-Abenteuer ein jähes Ende gefunden.

Denn mal ehrlich: Wer einmal so weit gegangen ist, macht das nicht aus Versehen. Das war kein Zufall, das war Passion. Vielleicht auch Protest. Vielleicht der Wunsch, ein Statement zu setzen: gegen Bürokratie, gegen Tempolimits, gegen das Normale. Wie ein moderner Robin Hood, nur eben mit Benzin statt Bogen.

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Die rechtlichen Konsequenzen: Von Bußgeld bis Knast

Laut tschechischem Recht drohen dem Fahrer empfindliche Strafen: Fahren ohne Zulassung, keine Versicherung, Nutzung ohne Vignette, potenzielle Geschwindigkeitsüberschreitungen. Dafür sind Bußgelder von bis zu 50.000 Kronen (etwa 2.000 Euro) vorgesehen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Wenn ihm illegale Straßenrennen oder massive Gefährdung nachgewiesen werden, könnten auch Freiheitsstrafen ins Spiel kommen. Außerdem drohen Fahrverbote zwischen sechs und 18 Monaten, sofern er überhaupt noch einen Führerschein besitzt.

Die Ermittlungen laufen, Dashcam-Videos werden gesichtet, Begleitfahrzeuge überprüft. Die Polizei ist diesmal gründlich. Der Mythos war zu lange unantastbar, jetzt will man in Tschechien ein Exempel statuieren.

Image Credit / Bildquelle: youtube.com

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